Tuesday, February 5, 2013

Special: Die wichtigsten Internetseiten für Plattensammler

Egal ob Vinyl-Nerds, Musikliebhaber, DJ's oder Produzenten auf der Suche nach raren Samples - sie alle verlassen immer mehr die vertrauten Gefilde des lokalen Plattenladens und suchen im Internet nach dem schwarzen Gold für ihre Turntables - Vinyl 2.0. Zwar ist die Jagd im Record shop ohne Zweifel direkter und es kommt mehr Nervenkitzel auf, wenn man sich über eine verstaubte Kiste mit Platten hermacht, jedoch ermöglicht das Internet wesentlich gezielteres Diggen und durch die weltweite Vernetzung hat man gute Chancen den heiligen Grahl zu finden, nachdem man sich schon seit jahren verzehrt und von dem man sonst nie erfahren hätte. Bei dem riesigen Angebot ist es jedoch schwierig den Überblick zu behalten. Darum habe ich für euch die wichtigsten Websites zum Thema Diggin 2.0 zusammengestellt.


iCrates - We Dig Music

Bei iCrates handelt es sich um ein Online-Magazin, dass sich mit Vinyl befasst. Jeden Monat gibt es eine neue Ausgabe zu einem bestimmten Thema. Interessant ist dabei, dass sich hier nicht auf ein Genre oder eine bestimmte Dekade festgelegt wird. Und so findet man neben Artikel über Rapgruppen aus Seattle, auch Interviews mit alten Krautrockern oder Reviews zu alten und neuen Scheiben aus aller Welt. Anton, der Chefredakteur, hat es in der Januar-Ausgabe ganz treffend beschrieben, als er iCrates mit einem Plattenladen verglich: Man weiß vorher eigentlich nie mit welcher Platte man am Ende aus dem Laden kommt. Bei dem Magazin stößt man von einem Thema auf ein anderes und entdeckt so neue Künstler und Stile. Ergänzt wird das Ganze durch regelmäßige Mixe und einen kleinen TV-Kanal.
Für den Smartphone-affinen Plattengräber haben sie sogar eine App entwickelt mit der man per Barcode-Scan alle relevanten Informationen zu den Schallplatten abrufen kann. Ob Soundclips, Youtube-Videos, Ebay-Angebote und geschätztem Wert - das kleine Programm liefert die Informationen und ist damit der ideale Begleiter für den nächsten Flohmarkt-Besuch.




Discogs - Database and Marketplace for Music

Ursprünglich wollte Kevin Lewandowski lediglich seine Plattensammlung auf einer Website katalogisieren. Daraus entwickelte jedoch ein Mammutprojekt, das heute mit über 3,5 Millionen Tonträgern die größte Datenbank im Netz darstellt. Wer Informationen zu Platten sucht (z.B. Label, Erscheinungsjahr, Tracklist, etc.) oder sich die Diskografie von Musikern anschauen möchte, der findet sie hier bestimmt.
Wer sich bei Discogs anmeldet, kann seine eigene Musiksammlung online verwalten und Scheiben auf seine Wunschliste setzen in der Hoffnung andere User möchten ihr Exemplar verkaufen. Dies ist aber oft gar nicht nötig, da die Seite mitlerweile über einen Marketplace verfügt, auf dem viele Scheiben zum Festpreis von Sammlern angeboten werden. Es lohnt sich hier zu diggen!

Popsike - Rare Records Auction Results

Wer sich schon gefragt hat, woher ich meine Angaben zu Sammlerwerten von Scheiben bekomme, der bekommt mit Popsike die Antwort. Über vier Millionen Verkaufspreise von Ebayauktionen der letzten Jahre werden hier gespeichert. Wenn ihr eine Platte entdeckt und nicht wisst, ob der Verkäufer euch übers Ohr hauen will oder ob ihr euch das Schnäppchen eures Lebens entgehen lasst, solltet ihr auf Popsike nach der Platte suchen. Angezeigt werden allerdings nur Platten mit einem Wert von 20$ oder mehr. Da man sich nicht nur den Durchschnittspreis erechnen lassen kann, sondern die Verkaufspreise sogar bewerten kann, findet man schnell heraus woran man ist und ob man lieber noch warten oder doch schnell zuschlagen sollte.



Waxidermy - A Website about Records

Dieses Portal, das fast wie ein Blog aufgebaut ist, ist wohl die unbekannteste Seite meines Specials für Cratedigger im Web. Auf Waxidermy finden sich Reviews zu raren und obskuren Singles/LP's (und ich rede hier nicht von Rick James, sondern von den RAREN und OBSKUREN Scheiben). Wer von seiner Plattensammlung gelangweilt ist und mal wieder etwas Inspiration für den nächsten Besuch beim Plattenhändler braucht, der ist hier richtig. Zu vielen der beschriebenen Platten gibt es ganze Songs zum Anhören und wer sich etwas tiefer mit bestimmten Stilen befassen will, der kann nach Kategorien suchen. Zur verfügung stehen obligatorische Genrebezeichnungen wie Jazz, Funk oder Country, aber auch Risque, Kids, Outsider und Incredibly Strange. Wer neugierig ist, welche Obskuritäten sich dahinter verbergen, der sollte Waxidermy besuchen. Ihr werdet es nicht bereuen.



Musicstack - Music Marketplace

Nach eigener Aussgabe gibt es bei Musicstack über 25 Millionen Platten und CD's. Die Seite eignet sich ebenso wie Discogs zum Recherchieren von Platten, allerdings steht der Verkauf hier im Vordergrund. Das Angebot an gebrauchten LP's mit unterschiedlichen Zustandsbeschreibungen ist immens und so werden gesuchte Platten oft von mehreren Verkäufern gleichzeitig angeboten. Dies macht es dem Digger leicht die Preise zu vergleichen und ein Schnäppchen auszumachen. Das ist gut für kaufwillige Plattenliebhaber, doch für Sammler, die ihre liebevoll gepflegte Sammlung verkaufen wollen oft ernüchternd. Das Überangebot auf der Seite führt dazu, dass viele Scheiben zu Dumpingpreisen verhökert werden, sofern sie nicht zu den wirklich raren Exemplaren zählen.



Recordshops - All record shops on one map

Zuguterletzt noch ein Tipp, den ich bekommen habe: Auf dieser Seite findet ihr eingetragene Plattenläden weltweit, der Schwerpunkt liegt klar auf Europa und Nordamerika. Vor allem für Deutschland und die angrenzenden Staaten gibt es viele, viele Shops zu entdecken. Wenn ihr also am Reisen seid, könnt ihr hier schonmal abchecken, welche Spots ihr euch nicht entgehen lassen solltet. Die Seite ist zwar simpel gestaltet, über die Karte gelangt ihr jedoch zur Adresse der Shops und bekommt auch Telefonnummer und Website (falls vorhanden), um euch gegebenenfalls nochmal wegen der Öffnungszeiten zu erkundigen.


Monday, February 4, 2013

Sendung 24 - Drogen

In der Ausgabe präsentiert euch Caballo ein Special zum kontroversen Thema "Drogen in der Musik". Euch erwarten Klangperlen aus den 40er Jahren bis zur Jahrtausenwende, die sich auf witzige, obskure oder kritische Weise mit den Substanzen auseinandersetzen. Das Hörorgan wird mit Südstaaten-Jazz, brasilianischem Psych, Blues und deutschem Rap verwöhnt.



1) Horace Silver - Acid, pot or pills

(Total Response, Blue Note, 1971)

Der Jazzpianist Horace Silver begann seine Karriere auf dem Tenorsaxophon, ehe er inspiriert vom Spiel Bud Powells auf Klavier umstieg. 1950 entdeckte ihn dann ironischerweise ein Saxophonist - Stan Getz - und nahm ihn mit auf Tour. Ein Jahr später zog er nach New York, die damalige Hauptstadt des Jazz, wo er den Produzenten von Blue Note Records auffiel, die ihm daraufhin einen Plattenvertrag anboten. Gemeinsam mit dem Schlagzeuger Art Blakey gründete er die Jazz Messengers, deren Veröffentlichungen stilprägend für den Hard Bop waren. Silvers Solo-Alben Anfang der 70er Jahre stießen bei vielen Fans auf Ablehnung, unter anderem weil er hierauf nicht nur am Klavier bzw. Keyboard zu hören war, sondern auch sang.

2) Kuno & The Marihuana Brass - Marihuana-Mantra
(Single B-Seite, Polydor, 1970)

Die Single "Lass uns doch mal haschen" gehört zu den obskursten und witzigsten Aufnahmen, die in Deutschland zum Thema Cannabis entstanden sind. Anders als bei vielen Bands des Krautrock werden Drogen hier nicht eingesetzt, um sich inspirieren zu lassen und musikalische Grenzen zu überwinden. Die freiheitlichen Gedanken der FlowerPowerBewegung werden zum Zwecke der Vermarktung instrumentalisiert. Es geht nicht mehr um Bewusstseinserweiterung oder Idealismus, sondern um eine Kommerzialisierung des "hippen", für die ein Arsenal an Klischees herangezogen wird. Sicher kann dieses Lied auch als Parodie verstanden werden, diese wirkt aus heutiger Sicht jedoch skurril oder gar lächerlich.


3) Fabio - LSD - Lindo sonho delirante
(Single, RCA, 1968)

Hinter dem Künstlernamen Fabio verbirgt sich Juan Senón Rolon, ein in Paraguay geborener Sänger, der nach Brasilien auswanderte und dort unter anderem mit Tim Maia, dem wichtigsten Soul- und Funkmusiker des Landes, zusammenarbeitete. Aus einer früheren Phase stammt die "LSD", eine rare Psychedelic-Single, die laut Popsike für bis zu einem Preis von 380$ gehandelt wird.


4) Peter Cook & Dudley Moore - The L.S. Bumble Bee
(Single, Decca, 1967)

Eine weitere Single, die auf einem großen Label erschien, dass größtenteils konventionelle Tanz- und Unterhaltungsmusik veröffentlicht hat. Trotzdem erschienen auch auf Decca einige sehr interessante und ungewöhnliche Platten wie "The L.S. Bumble Bee". Die Single ist eine Parodie auf den LSD-Hype der 60er Jahre, für den der Psychologe Timothy Leary sogar ein theoretisches Fundament goss. In seinen Schriften propagierte er den Konsum von LSD, Meskalin und psilocybinhaltigen Pilzen, um so eine "Neu-Programmierung" des Gehirns zu erreichen. Die Menschen sollten sich durch psychedelische Drogen von ihren Prägungen lösen und offen für neue werden. Learys Slogan "Tune in, turn on, drop out" avancierte zum Leitmotif vieler Hippies.

5) Fe-Fi Fours plus 2 - I wanna come back (from the world of LSD)
(Single, Lance, 196?)

Die LSD-Propagando von Leary blendete viele Gefahren aus, die mit dem Konsum von halluzinogen Drogen auftreten können und so unterschätzten viele die Wirkung der Substanz. Die Fe-Fi Fours plus 2 versuchen dem Hörer auf ihrer Single einen Eindruck von ihrer Gefühlslage während eines negativen Triperlebnisses geben. Sie veröffentlichten den Song auf dem kleinen Label Lance, das Dick Stewart Anfang der 60er in Albuquerque, New Mexico gründete. Auslöser war, wie bei so vielen Independant-Labels dieser Zeit der Hype um die Beatles, im Zuge dessen sich viele Gruppen Hoffnungen machten, das nächste große Ding zu werden. Das Label veröffentlichte dutzende Singles, von denen einige Songs lokale Hits wurden und dort heute als Klassiker jener Zeit gelten.

6) King Hannibal - The Truth shall make you free
(Truth, Aware, 1973)

The Mighty Hannibal a.k.a. King Hannibal begann seine ungewöhnliche Karriere als Doo Wop-Sänger in Atlanta, ehe er im Alter von 17 Jahren zu The Pips stieß (Glady's Knight & The Pips). Es dauerte nicht lange, bis er nach Los Angeles zog und dort erste Solo-Aufnahmen unter dem Namen "Hannibal" veröffentlichte. In dieser Zeit verdiente es sich sein Geld als Zuhälter, was ihm den Titel "King" bescherte, den er Anfang der 70er vor seinen Namen setzte. Nachdem er seinen größten Hit "Hymn No.5" schrieb, in dem er von Opium-süchtigen US-Soldaten singt, die aus Vietnam heimkehren, verfiel er selbst der Drogensucht. Nach 18 Monaten im Gefängnis wegen unbezahlter Rechnungen, kehrte er zurück ins Spotlight und nahm das 1973 das Album "Truth" auf, auf welchem er seine Drogensucht und die gleichzeitige Zuwendung zum Chirstentum schildert.

7) Gil Scott-Heron & Brian Jackson - Angel Dust
(Secrets, Arista, 1978)

Der Musiker und Dichter Gil Scott-Heron gilt als Wegbereiter des Rap. In seiner Vortragsweise mischen sich gesungene Phrasen mit Spoken Word. Seine Texte sind politisch/ sozialkritisch orientiert und so wird er von "Conscious MC's" wie Talib Kweli, Common oder Mos Def auch inhaltlich als Vorbild genannt. Nachdem seine Karriere mit der Single "The Bottle" Mitte der 70er ihren Höhepunkt erreichte, ebbte das Interesse in den 80er Jahren ab und sein Label Arista setzte ihn vor die Tür. Grund hierfür waren sicher auch die Drogendelikte mit denen Scott-Heron immer wieder zu kämpfen hatte und die ihn bis zu seinem Tod 2011 nicht losließen.

8) Julia Lee & Her Boy Friends - Sweet Lotus Blossom
(Single, Capitol, 1951)

Julia Lee und ihre Band nahmen den Titel "Marihuana" 1945 auf, nachdem sie ihn bereits 10 Jahre in ihrem Repertoire hatte. Der Song verherrlicht die Substanz nicht, sondern drückt Lee's Leid und den Schmerz aus, der mit ihrer Abhängigkeit dieser Substanz verbunden ist. Vielleicht war Capitol Records diese Ernsthaftigkeit des Themas zu brisant, jedenfalls veröffentlichten sie 1951 die chiffrierte Version "Sweet Lotus Blossom". Ursprünglich wurde der Song von Sam Coslow für ein Hollywood Musical geschrieben und später in dem Film "Murder at the Vanities" verwendet.

9) Bobby Rush - Mary-Jane
(Single, Galaxy, 1971)

Der Blues Hall of Famer Bobby Rush, eigentlich Emmit Ellis Jr., ist ein US-amerikanischer Blues- und R&B-Musiker, Multiinstrumentalist, Sänger und Komponist. Seinen Stil bezeichnete er selbst als "Folk-Funk", eine Mischung aus Blues, Soul und Funk. Der aus Louisiana stammende Interpret zog 1953 mit seiner Familie nach Chicago, wo er in der Blues-Szene der West Side Fuß fasste. Er spielte in Bands mit Größen wie Luther Allison und Freddie King.

10) Leroy "Horsemouth" Wallace - Herb Vendor
(Single, Justice League, 1975)

Für die Single "Herb Vendor" hatte der jamaikanische Schlagzeuger Gelegenheit mit einem der gefragtesten Produzenten des Inselstaates zusammenzuarbeiten - Lee Scratch Perry. Er ist einer der ersten Reggaeproduzenten Jamaikas und hat in den späten 60ern den Dub-Stil, bei der Roots Reggae mit Effekten überlagert und abgemischt wird, entscheidend geprägt.
Perry's Black Ark Studio wurde in den frühen 70ern zu einem zentralen Ort der jamaikanischen Musikszene, doch er geriet damit schnell in finanzielle Schwierigkeiten. Kurze Zeit später ging das Studio in Rauch auf. Die Ursachen für den Brand sind bis heute ungeklärt.

11) Alain Kan - Speed my Speed
(Hereusement en France, on ne se drogue pas..., Les Disques motors, 1976)

Zu Beginn seiner Karriere in den 60ern war Alain Kan ein Unterhaltungsmusiker, dessen Texte konventionell und harmlos waren. Singles über Liebe wie "Si L'amour" oder "Pour L'amour" wiederholten den Schmalz, der zuvor schon tausendfach auf Vinyl gepresst wurde. Mitte der 70er vollzog Kan jedoch einen Wandel und veröffentlichte Alben, die inhaltlich und musikalisch wesentlich anspruchsvoller waren als die Vorgänger. "Speed my Speed" ist bezeichnend dafür, wird der Wechsel doch direkt im Lied hörbar: Vom ruhigen Chanson zum groovenden Funk.

12) Traffic Sound - Meshkalina
(Virgin, MAG, 1969)

Nachdem sich die peruanische Rockgruppe Los Hang Ten's 1967 auflöste, beschlossen die noch verbliebenen Musiker sich mit lokalen Stars aus Lima zu der Supergroup Traffic Sound zusammen zu schließen. Nach einem erfolgreichen Album 1968 und einer Tour durch Südamerika, veröffentlichten sie ein Jahr später den Song "Meskalina", welcher die Gruppe ins Olymp des peruanischen Psychedelic beförderte. Es war die Hymne für alle Freaks und Hippies in Peru und gleichzeitig eine klare Kampfansage gegen die Militärführung unter General Juan Velasco Alvardado, der mit allen Mitteln versuchte die als staatsfeindlich geltende Rockmusik zu unterdrücken.


13) Creme de la Creme - Haschisch Kakerlake
(Porno Funk, Catch a Groove, 1999)

Um die Jahrtausendwende katapultierten Bands wie Dynamite Deluxe, Freundeskreis oder 5 Sterne Deluxe den deutschen HipHop endgültig in den Mainstream (über Die Fantastischen Vier möchte ich hier nicht sprechen). Viele Majorlabels waren in Goldrauschstimmung und versuchten den Erfolg auszuschlachten, indem man möglichst viele Rapkünstler unter Vertrag nahm.
Ungeachtet des Hypes veröffentlichte die Kölner Band Creme de la Creme das Album Porno Funk auf dem eigenen Label Catch a Groove. Das Album ist gespickt mit klassischen BoomBap-Produktionen, Worspielen und Story-telling. Darunter so abstruse Titel wie „Haschisch Kakerlake“, auf einem Sample vom Librarykomponisten Tonio Rubio (Bass in Action No. 2).

14) Guru Guru - Chicken Rock
(Manni und seine Freunde, Atlantic, 1975)

In der Ausgabe zum Thema Krautrock sagte Walter, der Betreiber des Labels Garden of Delights, dass diese Musik unverkennbar mit Drogenkonsum verknüpft sei und viele Bands sich so zu ihren Songs inspirieren ließen. Die Gruppe Guru Guru, die heute mit Can und Faust als die wichtigsten Vertreter gelten, treiben das Thema Drogen auf "Chicken Rock" ad absordum: Ein Hühnerfarmer aus Dachau nimmt einen Trip, fährt nach Ostdeutschland und lässt seine Tiere frei.
Eigentlich hatte Mani Neumeier Guru Guru Ende 1974 aufgelöst. Doch nach kurzer Zeit stellte er eine neue Guru Guru-Besetzung zusammen, rief eine Ladung Freunde aus der Deutschen Rockszene in Conny Planks Studio und nahm die LP "Mani und seine Freunde" auf. So kommt es, dass hier neben der neuen Guru Guru-Besetzung auch Musiker von Kraan, Karthago und Harmonia zu hören sind.

15) Nat Adderley - Quit it
(Double Exposure, Prestige, 1975)

"Adderley?...Der Name sagt mir doch was..." Ja. Die meisten verbinden mit dem Namen sicherlich Nat's Bruder Cannonball Adderley, den weltberühmten Saxophonisten, der an der Seite von Miles Davis "Kind of Blue" einspielte. Sein kleiner Bruder Nat ist jedoch ein ebenso versierter Musiker und das nicht nur am Kornett und der Trompete, sondern auch stimmlich. Auf "Quit it" hört man ihn mahnend auf der Produktion von David Axelrod singen.