Wednesday, June 29, 2011

Sendung 04 - Juni '11

In der Juni-Ausgabe erwarteten euch 60 Minuten feinste Library-Tunes. Es handelt sich dabei um vorproduzierte Musik, die im Radio und Fernsehen verwendet wurde. Die Platten sind bei Sammlern besonders begehrt, denn sie waren nie frei verkäuflich und lagerten bis Ende der 80er Jahre ausschließlich in den Schallarchiven diverser Rundfunk- und Fernsehstationen.



Playlist:


1. Heinz Kiessling - Drift

(Q1, Quadriga, 197?)


Mehr als 1200 Lieder hat der deutsche Kompinist und Produzent Heinz Kiessling bis zu seinem Tode im Jahr 2003 geschrieben, darunter die Titelmelodien für Das Traumschiff, Aktenzeichen xy...ungelöst oder Klimbim. Auf seinem selbstgegründeten Label Quadriga brachte er in den 70er Jahren zusammen mit dem Orchester Peter Jacques drei Library-LP's heraus, die bis heute kaum noch aufzutreiben sind. Songs wie "Drift" sind ausschlaggebend dafür, dass Sammler bereit sind um die 200 Dollar für eine der Platten bezahlen.

2. Roger Webb - Grey Sigh

(Moonshade, Music De Wolfe, 1971)

Bereits 1909 wurde das Label Music De Wolfe in London gegründet und ist somit das mit Abstand älteste Library-Label der Musikgeschichte.
Zu dieser Zeit bestand eine musikalische Vorproduktion noch darin, Musik für Stummfilme zu entwickeln und die entsprechenden Themen auf Notenblättern zu drucken. Wenn Musiker für Filmvorführungen auf diese Musik zurückgreifen wollten, konnten sie die Noten dann in sogenannten Kinematheken erwerben. Production-music auf Vinyl entwickelte sich erst in den 60er Jahren und wurde anfangs noch auf 10"-Platten vertrieben. Auch hier war das Label Music De Wolfe Vorreiter.

3. Nick Ingman - Throng
(Big Beat, Music De Wolfe, 1973)

"Orchestral inventions featuring unusual instrumentation" ist auf der Rückseite der Plattenhülle zu lesen. Und in der Tat gehört dieses Album zu einer der besten Platten, die bei De Wolfe erschienen sind. Es handelt sich hierbei nämlich nicht um eine Aneinanderreihung verschiedener Themen und Klangfarben wie bei vielen anderen LP's, sondern um ein Gesamtwerk, dass man ohne Langeweile zu bekommen von vorne bis hinten durchhören kann. Nick Ingan gelingt es dabei einen ganz eigenen Sound zu kreieren, der sich sich zwischen Big Beat, Funk und Jazz bewegt.

4. Barry Forgie - Catharsis

(Stringtronics - Minbender, Peer International, 1972)


Bei der LP "Stringtronics - Mindbender" handelt es sich um eine der begehrtesten Library-Platten - bei Ebay wechselt sie meist für Preise um die 900 Dollar den Besitzer. Der Grund hierfür liegt sicher in den ungewöhnlichen Arrangments: Alle Songs sind nämlich für Saiteninstrumente komponiert und so hört man - von einigen rhythmischen Trommeluntermalungen abgesehen - ausschließlich Klangkombinationen von Geigen, Celli, Gitarren, Bässen und sonstigen Chordophonen.


5. Syd Dale - The Hell Raisers

(The Sound of Syd Dale, KPM, 1966)

Der Autodidakt Syd Dale entdekcte bereits in den 40er Jahren seine Liebe für Big Band-Musik. Bis in die 60er hinein blieben ihm musikalische Erfolge aber weitestgehend verwehrt. Dies änderte sich mit der Etablierung des Fernsehens als Leitmedium, wodurch Dale viele Aufträge zur musikalischen Gestaltung des neuen Programms erhielt. Der Song "The Hell Raisers" stammt von der ersten LP, die er für KPM 1966 aufnahm und fand unter anderem in der Spiderman-Folge "Kingpinned", sowie einem Werbespot für Wide World of Sports Verwendung.

6. Francis Coppetiers - Sales Talk

(Piano Vibrations, KPM, 1975)


Der belgische Pianist und Arranger Francis Coppetiers spielte bis in die 60er Jahre in unzähligen Bands und tourte als Begleitmusiker mit Stars wie
Toots Thielemann oder Buck Clyton, ehe er sich Rundfunk- und Fernsehproduktionen zuwandte. Auf seinem 1975 über KPM veröffentlichten Album "Piano Vibrations" kann man den Jazz-Hintergrund Coppetiers' noch deutlich heraushören.

7. Jean-Jacques Perrey (aka Pat Prilly) - Ballet intersideral

(Moog Sensations, Montparnasse 2000, 1971)


Als
Robert Moog seinen Synthesizer in den 50er jahren entwickelte stieß er zunächst auf große Ablehnung bei Musikern und Hörern. Erst nach gründlicher Überarbeitung und Vereinfachung der Spielweise begannen sich auch Künstler die nicht der Neuen Musik angehörten, für das Instrument zu interessieren. Dem Amerikaner Walter Carlos gelang es 1968 als erstem Musiker mit seinen Bach-Interpretationen (Switched-On Bach) größere Aufmerksamkeit auf den Moog-Synthesizer zu lenken. Er wurde in Folge dessen ein fester Bestandteil der Popmusik, ohne den viele musikalische Genres gar nicht denkbar wären. Für das Album Moog Sensations, das 1971 erschien, experimentierten Perrey und Louis Delacour, der Chef des Labels Montparnasse 2000, ausschließlich mit diesem Synthie und schufen so elektronische Klanglandschaften für den Rundfunk und die Werbung.

8. Bruno Spoerri - The Race

(Glückskugel, Finders Keepers, 1978/2006)


In der Schweiz zählt Bruno Spoerri zu einem der bedeutensten Musiker des 20. Jahrhunderts, der sich vor allem im Bereich des Jazz und der elektronischen Musik einen Namen gemacht hat. Das Label Finders Keepers, dass sich auf die (Neu-)Veröffentlichung verschollener Musikstücke spezialisiert hat, releaste 2006 das Album "Glückskugel", auf dem sich viele Aufnahmen befinden, die seit ihrer Entstehung in den 70er Jahren ein tristes Dasein in Spoerris Keller fristeten. "The Race" ist so ein Song und wurde 1978 mit dem Schlagzeuger Walter Keiser für eine schweizer TV-Serie aufgenommen, doch nie verwendet:
"They wanted a very nervous rhythmic sound to enhance the tension - and then of course it was too rhythmic..."
9. Janko Nilovic - Soul Impressions
(Soul Impressions, Montparnasse 2000, 1975)

Das Album "Soul Impressions", dass Janko Nilovic 1975 für das französische Label Montparnasse 2000 aufgenommen hat, zeigt deutlich seine Affinität für treibende Funkgrooves und Drumbreaks. Der Pianist aus Mentenegro war vorwiegend im Bereich der Production Music tätig und ist für einige der meistgesuchtesten LP's dieses Genres verantwortlich. Die meisten seiner Scheiben wurden inzwischen bei Dare-Dare neu releast, einem Label, dass sich auf die Widerveröffentlichung rarer Library-LP's spezialisiert hat.

10. Roger Webb - Exotica

(Ole Jensen and His Music, Chappell Recorded Music, 1972)


"Exotica" ist ein gutes Beispiel für den Einsatz von Gesang bei Library Musik. Die Stimme wird in den allermeisten Fällen lediglich dazu verwendet eine gewünschte Atmosphäre zu erzeugen oder mit dem jeweiligen Timbre der Sänger das Klangfarbenspektrum zu erweitern. Dementsprechend wird bei diesem Titel nur gesummt, gehaucht oder ein Vokal angestimmt.

11. Bernard Estardy & Alan Feanch - Le sifflet du Baron
(Maxi Music Volume 2, Tele Music, 1980)


Mit der gepfiffenen Melodie von "Le sifflet du Baron" haben Bernard Estardy und Alan Feanch einen großartigen Library-Song komponiert, der sich in den Köpfen der Hörer festsetzt. Daher wurde dieser Song promt als Titelmelodie für eine Radiosendung in Frankreich benutzt. Bevor das Label Tele Music den Titel auf einer ihrer Scheiben releaste, gab es bereits 1976 eine Single mit dem Song auf Sirocco. Die beiden Komponisten verwendeten dafür allerdings das Pseudonym Le Baron.



12. Tro Khan - Dheli Meeting

(India, Selcted Sound, 1983)


Neben zeitgenössischer Musik benötigten Rundfunkanstalten auch ethnische Musik für Dokumentationen oder Reiseberichte. Dabei wurden in den seltensten Fällen authentische Aufnahmen vor Ort gemacht, sondern meist auf Klischees aus der Konserve zurück gegriffen. Neben den niedrigeren Kosten solcher Einspielungen war ein weiterer Vorteil, dass man Klänge verwenden konnte, bei denen der Zuhörer gleich wusste um welche region in der Welt es sich handelt - ob dieses klangbild der realität entsprach war nebensächlich. Das hamburger Label Selected Sound veröffentlichte eine ganze Reihe nach Ländern geordneter LP's, darunter die 1983 erschienene Platte "India".

13. Mandingo - Mandingo
(The Primeval Rhythm of Life, Stereo2Stereo (EMI), 1973)


Bei dieser LP könnte man schnell denken, es handle sich um eine Library-LP einer afrikanischen Gruppe. Die verwendeten Instrumente von Bongos, über Xylophone, bis hin zu Talking Drums scheinen diesen Eindruck noch zu bestätigen. Meine Internetrecherchen zu Mandingo haben jedoch ergeben, dass es sich bei dieser Band offenbar um ein Pseudonym und in Wahrheit um
Geoff Love & His Orchestra handelt. Trotz oder gerade wegen dieses musikalischen Versteckspiels ist das Album "The Primeval of Rhythm" eine sehr gelungene Library-LP, die durch ungewöhnliche Funk- und Rockinstrumentationen beeindruckt.

14. Mike Moran - Race against Time

(Thrills & Spills, Bruton Music, 1983)


Bruton Music ist ein britisches Label für Production Music, das von Ende der 70er bis Mitte der 80er Jahre viele Library-Platten veröffentlicht hat. Mitlerweile wurde es wie viele andere Labels von Universal aufgekauft und gehört dem Zusammenschluss
Production Music Online UK an, indem über 70.000 Musiktitel verwaltet werden. Darunter befinden sich auch Produktionen von Mike Moran, einem britischen Keyboarder, der in den 80er Jahren einige Film- und Fernsehmelodien für Bruton Music eingespielt hat.

15. Alan Hawkshaw - The Investigator

(Pulse Of Events, Themes International, 1976)


Alan Hawkshaw zählt unbestritten zu den Ikonen der Library Musik. Seit den 60er Jahren hat der Pianist unzählige Scores für Radio- und Fernsehsendungen komponiert, von denen der Großteil bei KPM erschienen ist. "The Investigator" ist allerdings über Themes International erschienen, einem von Library-Kollege Alan Parker gegründeten Label.
Nebenher war Hawkshaw als Studiomusiker tätig und nahm unter anderem mit David Bowie, Serge Gainsbourg und Cliff Richard auf.

16. Jacky Giordano - Don't be cool

(Pop in...Devil's train, Montparnasse 2000, 1970)


Das letzte Lied der Juni-Ausgabe stammt von dem italienischen Library-Musiker Jacky Giordano, der in seiner Karriere über 300 Alben für verschiedene Labels aufgenommen hat. Viele seiner Produktionen sind in Frankreich veröffentlicht worden, darunter auch die LP
"Pop in...Devil's Train", die sich durch massiv funkige Orgelklänge auszeichnet, wie man sie nur selten findet.

Friday, June 24, 2011

Sendung 03 - Mai '11

In dieser Ausgabe entführt euch Caballo in die Klangweiten des Krautrock-Kosmos. Walter, der Betreiber des Labels Garden of Delights, spricht im Interview zudem über die Zeit, in der diese experimentelle Musik in entstanden ist und erklärt was es bei der Veröffentlichung von Reissues zu beachten gibt.


Playlist:


1. Analogy - Weeping my Endure
(Analogy, Produzioni Ventotto, 1972)

Analogy ist ein Klassiker im Krautock und ihr Album zählt mit einem Schätzwert von 3500 Euro (Ulrich Klatte - Cosmic Price Guide 2009) zu den wertvollsten Scheiben überhaupt. Besonders mit dem Cover, auf dem die Band nackt zu sehen ist, sorgten sie für großes Aufsehen. Obwohl die Musiker fast ausschließlich aus Deutschland stammten, wurde das Album in Italien aufgenommen und releast, da die Gruppe dort hauptsächlich arbeitete und tourte.

2. Art Boy's Collection - Stoned Wall

(Stoned Wall, Lesborne, 1972)


Diese Band aus Andorf, in Österreich, ist ein Beispiel für Krautrock-Gruppen, die nicht aus Deutschland kommen, aber wegen ihrer engen musikalischen Verflechtungen mit der BRD auch dazu gezählt werden. Ihr einziges Album "Stoned Wall", dass einer Reihe von Singles aus der Zeit von 1970-72 folgte, ist vor allem durch Beat und seichtem Pop geprägt. Trotzdem befinden sich auf der LP auch Stücke, die am Psychedelic oder Progressive Rock orientiert sind. Für letzteres ist der Titelsong "Stoned Wall" ein guter Beweis.


3. Xhol Caravan - Planet Earth

("Planet Earth" Single, Hansa, 1969)


Nachdem sich die Band 1967 gründete und anfangs noch unter dem Namen
Soul Caravan seichte Soul- und Bluesnummern spielte, kam sie im folgenden Jahr mit halluzinogenen Drogen in Kontakt, was einen stilistischen Wandel hin zum Psychedelic zur Folge hatte. Um die musikalische Umorientierung zu unterstreichen nannte sie sich ab 1969 Xhol Caravan. Xhol werden oft als Pioniere des Krautrock bezeichnet, was vor allen Dingen auf ihr erstes Album Electrip zurück zu führen ist, mit dem sie Deutschlandweit bekannt geworden sind. Kurz zuvor erschien die Single "Planet Earth" auf Hansa, einem Label, das weniger für progressive Veröffentlichungen bekannt ist, sondern für Popmusik von Boney M. oder Modern Talking.

4. Missus Beastly - Decision

(Missus Beastly, CPM, 1970)

Bei Missus Beastly handelt es sich wohlmöglich um die Krautrock-Band mit der kuriosesten Geschichte. 1968 gründete sich die Bluesrock-Gruppe in Herford, Nord-Rheinwestfalen und mit Hilfe von Chris Karrer (Amon Düül) und Hansi Fischer (Xhol Caravan) nahmen sie 1970 ein Album auf, ehe sie sich ein Jahr später trennten. Kurz nach Veröffentlichung der LP trat ein gewisser Henry C. From(m) auf den Plan, der sich als Manager, Flötist und Schlagzeuger von Missus Beatly ausgab und das Album mit neu gestaltetem Cover unter dem Titel Nara Asst Incense als Vinyl und Kassette für 5 Mark in Kaufhäusern verkaufte. Es sei zudem erwähnt, dass From kein einziges Mitglied der Originalband kannte. Nachdem er dieses dreiste und darüber hinaus minderwertige Bootleg ohne rechtliche Folgen verscherbelt hatte, veröffentlichte er 1972 und '73 zwei eigene Alben für die er aber ebenfalls den Namen Missus Beastly verwendete, weil er sich davon offenbar bessere Verkäufe versprach.



5. Embryo - New Ridin'

(Surfin', Buk, 1975)


Embryo ist eine Gruppe, deren Musik man schwer in eine Schublade stecken kann. In der Anfangszeit Ende der 60er Jahre war die Musik der münchener Kombo stark vom Jazzrock beeinflusst. Nach einigen Umbesetzungen und Reisen durch die ganze Welt wurden zudem ethnische Spielarten und Instrumente in die Musik integriert. Es ist nicht übertrieben, wenn man Embryo als Pioniere des Ethnojazz bezeichnet. Auf dem 1975 erschienenen Album "Surfin" sind zudem starke Funk- und Souleinflüsse zu hören, welche auf einen USA-Aufenthalt der Mitglieder Christian Burchard und Roman Bunka zurück zu führen sind.

6. Häx Cel - Marsch
(Zwai, Dizzy, 1972)

Die Verschmelzung von klassischer Musik und progressivem Rock ist was den Klang von Häx Cel aus Hannover kennzeichnet. Die Band bestand zwar nur ein Jahr, doch während dieser Zeit veröffentlichten sie immerhin zwei Singles und ein Album heraus. Bei der LP handelt es sich um einen Mitschnitt i
hres letzten Auftritts, vom 29.10.1972.

7. Eulenspygel - Der Fremde

(Staub auf deinem Haar, Garden of Delights, 1973/2005)


Hervorgegangen aus den
Royal Servants waren Eulenspygel 1971 eine der ersten Bands, die deutsche Texte in die Rockmusik brachten. Bis zu diesem Zeitpunkt war der Gesang fast ausschließlich Englisch, deutsch war hingegen dem Schlager vorbehalten. Eulenspygel änderten dies, indem sie sozial- und kapitalismuskritische Verse sangen, wie auf "Der Fremde" nachzuhören ist. Es handelt sich um eine Live-Version, die 1973 vom WDR aufgenommen wurde. Die Originalversion ist auf dem Album Ausschuss zu finden, das ein Jahr früher erschien.

8. Epidaurus - Wings of the Dove

(Earthly Paradise, Privatpressung, 1977)


"Earthly Paradise" ist die erste LP, die auf
Garden of Delights rereleast wurde. Es handelt sich um eine Privatpressung der bochumer Symphonicrock-Band Epidaurus. Auf dem Album werden viele Synthesizer verwendet, was für den Krautrock der End70er typisch ist. Bands wie Tangerine Dream oder Kraftwerk experimentierten bis weit in die 80er Jahre mit elektronischen Klangerzeugern und prägten das Klangbild dieser Epoche entschiedend mit.

9. Brainstorm - Signed
(Last Smile, Garden of Delights, 1974/2001)


Wer Jazzrock aus Deutschland sucht, der kommt an dieser Gruppe nicht vorbei. Nachdem sie sich 1972 von
Fashion Pink in Brainstorm umbenannten, veröffentlichte das Quintett um Gründer Roland Schaeffer noch im selben Jahr ihr erstes Album Smile a while über das Label Spiegelei. Ein Jahr später folgte Second Smile - das letzte Studioalbum der Band. Vor ihrer Trennung 1975 nahmen sie noch zwei neue Songs live auf, die mit Liveversionen von bereits auf den LP's voröffentlichten Songs auf dem Album Last Smile zu finden sind, dass 2001 bei Garden of Delights erschien. Einer der zwei Songs, die hier zum ersten Mal der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden ist "Signed".

10. Brainticket - Brainticket

(Cottonwoodhill, Hallelujah Bellaphon, 1971)

Der Multiinstrumentalist Joel Vandroogenbroeck aus Belgien gründete Brainticket zu beginn der 70er Jahre und nahm mit den aus der Schweiz und Süddeutschland stammenden Musikern 1971 das legendäre Krautrock-Album "Cottonwoodhill" auf. Wie das Cover der Platte schon erahnen lässt, handelt es sich bei dieser LP um den Versuch einen LSD-Trip musikalisch zu darzustellen.




Alle Songs, die ich in dieser Ausgabe gespielt habe sind bei Garden of Delights erschienen (mit Ausnahme von Brainticket). Ich möchte mich ganz herzlich bei Walter für das Interview bedanken und das dicke Paket, dass er für mich geschnürt hat. Der Labelkatalog umfasst mitlerweile mehr als 160 Krautrock-Alben, die ihr alle über die Internetseite des Labels bestellen könnt. Viele Alben wurden zudem auch auf Vinyl releast. Wer weitere Informationen über Krautrock und seine Geschichte sucht, dem empfehle ich das Buch "Krautrock" von Henning Dedekind (Hannibal Verlag). Für Informationen bezüglich aller Krautrock-Veröffentlichungen und der entsprechenden Werte gibt es den von Ulrich Klatte zusammengetragenen Katalog Cosmic Price Guide to origignal Krautrock records, der 2008 in der 3. Auflage erschien.

Monday, June 20, 2011

Sendung 02 - April '11

Weltreise Teil II - Caballo stellt euch noch einmal Raritäten von allen Kontinenten dieser Erde vor und zeigt euch, um was für Musik es bei dieser Sendung geht. Ob Psychedelic aus Peru, thailändischen Soul oder Rock von den Fidschi-Inseln - bei Diggin in the Crates hört ihr nur die seltenesten und obskursten Scheiben.



Playlist:

1. Manfred Krug - Wenn's draußen grün wird
(Ein Hauch von Frühling, AMIGA, 1973)

Mit einem DDR-Schlagerfunk-Kracher aus den 70ern startet die April-Ausgabe von DITC. Passend zur Jahreszeit besingt Manfred Krug was ihn beschäftigt "Wenn's draußen grün wird". Den meisten ist er vermutlich als Schauspieler bekannt und wenn man Krugs Versuche hört tenor zu singen, beginnt man zu glauben, dass der vorläufige Berufswechsel die richtige Entscheidung gewesen ist. Die Musik zu seinem zweiten Album, wurde wie schon bei der Vorgänger-LP vollständig von Günther Fischer geschrieben, der sich für viele Funk- und Soulorientierte Alben in der DDR verantwortlich zeigt.

2. Syrius - Crooked Man
(Devil
's Masquerade, Pepita, 1972)

"Devil's Maquerade" gilt bis heute als eines der besten europäischen Jazzrockalben, die je produziert wurden. Aufgenommen wurde es jedoch während einer Tournee in Australien, zu der sie der Produzent Charlie Fischer einlud, nachdem er Syrius auf dem Montreux Jazz Festival 1970 spielen sah. Die Musik der Jazzgruppe, die sich 1962 um den Sänger und Bassisten Miklos Orszaczky formierte, erinnert an frühe Aufnahmen von Soft Machine oder Jethru Tull, ohne dabei aber wie ein billiger Abklatsch zu klingen.

3. Adam Makowicz - Piesn Religijna
(Unit, Polish Jazz, 1973)

Ein weiteres Fusion-Album aus Osteuropa stammt von dem Pianisten Adam Makowicz, der gemeinsam mit dem Schlagzeuger Czestlaw Bartkowski das Duett-Album "Unit" aufnahm. Es handelt sich bei der LP um Nummer 35 aus der Labelreihe Polish Jazz aus dem Jahr 1973.

4. We All Together - It's a sin to ga away
(We All Together, Mag, 1973)

Ende der 50er Jahre formierten sich die ersten Rock'n'Roll-Bands in Peru, die vorwiegend die Songs von Elvis Presley und Buddy Holly nachahmten. Mit dem Aufkommen der Surfwelle in den 60er Jahren orientierte sich der Sound mehr Beach Boys oder den Beatles. Gleichzeitig begannen peruanische Bands wie Los Saicos oder Los Yorks diese Musik mit Garage Rock und Elementen des Psychedelic zu verbinden. We All Together ist stark von dieser Entwicklung beeinflusst, was man auf dem gleichnamigen ersten Album deutlich hören kann.

5. Traffic Sound - Meskalina
(Virgin, Mag, 1969)

Nachdem sich die peruanische Rockgruppe Los Hang Ten's 1967 auflöste, beschlossen die noch verbliebenen Musiker sich mit lokalen Stars aus Lima zu der Supergroup Traffic Sound zusammen zu schließen. Nach einem erfolgreichen Album 1968 und einer Tour durch Südamerika, veröffentlichten sie ein Jahr später den Song "Meskalina", welcher die Gruppe ins Olymp des peruanischen Psychedelic beförderte. Es war die Hymne für alle Freaks und Hippies in Peru und gleichzeitig eine klare Kampfansage gegen die Militärführung unter General Juan Velasco Alvardado, der mit allen Mitteln versuchte die als staatsfeindlich geltende Rockmusik zu unterdrücken.

6. Daw Bandon - Bong Ja Bong
(?, Apples, 197?)

Bei dieser thailändischen LP handelt es sich um eine extrem rare Scheibe. Ich habe keinerlei Angaben zur Sängerin oder zum Label Apples gefunden. Das Album muss irgendwann in den 70ern erschienen sein. Der Song "Bong ja Bong" ist auch auf der Compilation Siamese Soul - Thai Pop Spectacular Volume 2 enthalten, die 2009 über Sublime Frequencies erschien.


7. Bass Bass Bass - Shiroi cho no Samba

(Bass Bass Bass, Crown, 1970)

Ein ähnlich obskures Exemplar ist diese japanische LP. Ich habe die Platte irgendwann einmal auf dem Flohmarkt entdeckt und als ich das Cover gesehen habe, wusste ich gleich, dass die Musik herausragend sein muss. Vielleicht handelt es sich bei der LP um eine Library-Platte, vielleicht ist es auch das Experiment eines Easy Listening-Komponisten. Der Song "Shiroi cho no Samba" zeigt jedenfalls deutlich, dass hier ein ganz Großer hinterm Bass gestanden hat.


8. The Funkees - Abraka

(Point of no Return, Amba, 1975)

Hypnotische Bassläufe, funkige Orgelklänge und Gitarren mit Wah-Wah-Effekten - so klingt das erste Album "Point of no Return", der 8-köpfigen Formation aus Nigeria.
"Abraka" ist ein eher rockiger Titel, der an frühe Stücke von Santana erinnert.

9. Ebo taylor Jr. & Wuta Wazutu - Mondo Soul Funky
(Ebo Taylor Jr. with Wuta Wazutu, Polydor, 1978)

Ebo Taylor ist vielen Afrobeat-Freunden sicherlich ein Begriff. Der Ghanaer war neben Fela Kuti einer der Wegbereiter dieser Musik und ist bis heute aktiv. Sein Sohn Ebo Taylor Jr. schlug bereits Mitte der 70er einen ähnlichen Weg ein und veröffentlichte zusammen mit Wuta Wazutu ein Album auf Polydor. Diese vom Funk und Raggae geprägte LP ist nur sehr schwer aufzutreiben und wird für circa 1000 Dollar gehandelt. Heute spielt Ebo Taylor Jr. in der Band seines Vaters Keyboard und tourt gemeinsam mit ihm quer durch die Welt.

10. Mantis - You don't love me
(Turn onto Music, Vertigo, 1973)

Mit dem Inselstaat Fidschi verbindet man klischeehaft weiße Sandstrände, hohe Palmen und kristallklares Wasser. Das auf den Inseln Ozeaniens aber auch Rockmusik, fernab jeder Südsee-Romantik gespielt wird, beweist die Band Mantis. Sie veröffentlichte 1973 das Album "Turn onto Music", auf der westlich geprägte Gitarrenriffs zu hören sind. Aufgenommen und veröffentlicht wurde das Album allerdings in Neuseeland, weil sich auf Fidschi keine geeigneten Studios befanden. Bei der LP handelt es sich um den einzigen neuseeländischen Release für das britische Progrock-Label Vertigo (Swirl). Auf diesem sind zwischen 1969 und 1973 viele legendäre und wegweisende Rockalben von Black Sabbath über Uriah Heep bis Status Quo erschienen.

11. The Human instinct - The Washing Song
(Pins it in, PYE, 1971)

The Human Instinct, ehemals The Four Fours, machten sich in den 60er Jahren einen Namen in Auckland und Umgebung durch ihre energetischen Liveshows und spielten gemeinsam mit den Rolling Stones. Nachdem der Hype um die 4 Musiker zunahm und sie eine erfolgreiche tour durch Großbritannien absolvierten, veröffentlichten sie 1967 ihr erste Single "Rich Man". Diese starken Einflüsse des Psychedelic jener Zeit sind aber nicht nur auf dieser Single, sondern auch noch auf dem vier Jahre später erschienenen Album "Pins it in" zu hören.

12. Galt MacDermot - Princess Gika
(Woman is sweeter, Kilmarrock, 1969)

Das Hippie-Musical Hair ist die mit Abstand die bekannteste Arbeit des kanadischen Komponisten Galt MacDermot. Abgesehen davon hat er aber eine Vielzahl von Soundtracks produziert, von denen viele heute nur schwer aufzutreiben sind. Sammler sind darum nicht selten bereit weit mehr als 100 Dollar für die Scheiben zu bezahlen, die meist auf seinem eigenen Label Kilmarnock erschienen sind. Von einem dieser Soundtracks, "Woman is sweeter", stammt der Song "Princess Gika".

13. Galt MacDermot - Coffee Cold
(Shapes of Rhythm, Kilmarnock, 1966)

Der zweite Titel von Galt MacDermot ist "Coffee Cold", den der Komponist zusammen mit der Mid Manhatten Rhythm Section aufgenommen hat. Wie "Princess Gika" wurde auch dieser Song bereits mehrfach gesampelt, was sicherlich nicht zuletzt der Grund für die hohe Nachfrage nach MacDermots Scheiben ist.

Sendung 01 - März '11

In der ersten Sendung konntet ihr eine musikalische Weltreise erleben und seltenem Fusion aus Frankreich, Funk aus Nigeria oder psychedelischer Folkmusik aus der Türkei lauschen.


Playlist:


1. Cortex - Automne

(Troupeau Bleu, Disques Espérance, 1975)


Das Album "Troupeau Bleu" nahm das Quartett Cortex, bestehend aus Alain Gandolfi (Schlagzeug), Alain Mion (Keyboards), Jean Grevet (Bass) und Mireille Dalbray (Gesang) im Jahr 1975 in den französischen Studios Damiens auf. Entstanden ist ein zeitloses Fusion-Album mit einem sehr eigenständigem Sound. Das Zusammenwirken der Instrumente mit dem Timbre von Dalbray trägt den Hörer in unbekannte Klangwelten. Ein einzelnes Lied von dieser LP auszuwählen fällt sehr schwer, ich habe mich dennoch für "Automne" entschieden, um die Sendung zu eröffnen.

2. Malinga Five - Kaloule Woman
(Rock Africa, Barclay Records, 1977)

"Kaloule Woman" ist der Titel dieses afro-europäischen Disco-Hits. Unterstützt wird die Band Malinga Five von dem Sänger und Produzenten Alan Shelly, der bereits mit Musikgrößen wie Miriam Makeba oder Manu Dibango zusammen gearbeitet hat. "Rock Africa" ist eine dieser obskuren LP's aus den 70er Jahren, bei denen keiner so genau weiß, wie sie entstanden ist und wo die musikalischen Ursprünge liegen.

3. Manu Dibango - Groovy Flute
(African Voodoo, PSI, 1972)


Mit der Single "Soul Makossa" gelang Manu Dibango Anfang der 70er Jahre der internationale Durchbruch. Seitdem tourt er mit seinem Mix aus Jazz und kamerunischer Tanzmusik durch die ganze Welt. Trotz seines Alters von 78 Jahren scheint kein Ende in Sicht. Der Song "Groovy Flute" stammt von dem nicht so bekannten Album "African Voodoo", dass Dibango im selben Jahr wie "Soul Makossa" aufgenommen hat.


4. Manu Dibango - Soul Fiesta
(Africadelic, AMI, 1973)

Der zweite Song von Manu Dibango in dieser Ausgabe ist 1973 als Single für das Album "Africadelic" in Frankreich releast worden. Unterstützt wird der Muiker aus Kamerun von der African Pop Group, die sich in diesem Jahr fest um ihn formierte und ihn auch auf seinen Tourneen begleitete. 2002 wurde der Song "Soul Fiesta" über das Label
Versatile Records neu veröffentlicht und geremixt.

5. Peter King - African Dialects

(African Dialects, Grandstar Records, 1979)


Wenn man über Musik aus Nigeria spricht, fallen meistens Namen wie Fela Kuti, Tony Allen oder King Sunny Adé. Peter King dagegen scheint vielen Hörern hierzulande nicht geläufig zu sein und das obwohl sich seine Interpretationen moderner Evergreens Ende der 70er Jahre vor allem in Europa großer Bliebtheit erfreuten. Auf seinen LP's spielt Peter King die meisten Instrumente selbst ein, so auch auf dem Afrobeat-Album "African Dialects".

6. Question Mark - Freaking Out
(Be nice to the People, EMI, 1974)

In EMI-Studios in Lagos nahm die Band Question Mark 1974 das Album "Point of no Return" auf. Es handelt sich dabei um die einzige LP der Band, was vermutlich auf die schwierigen finanziellen Rahmenbedingungen für Musiker zurückzuführen ist. Schallplatten haben sich in Nigeria nicht gut verkauft und wenn es sich bei der Musik um psychedelische Rockmusik handelte, schon gar nicht. Der Song "Freaking Out" beweist jedoch, dass diese Musik auch in Westafrika existierte.


7. Joe Quijano - Fun City Shingaling
(Shingalings, Chesta, 196?)

Der gebürtige Puerto Ricaner Joe Quijano ist einer der Wegbereiter des Boogaloo - einer Tanzmusik, die sich in den frühen 60er Jahren im New Yorker Stadtteil Herlem entwickelte.
Auf seinem selbstgegründeten Label Chesta Records veröffentlichte er mit seiner Band Fantastic Conjuto Cachana eine Vielzahl von LP's, darunter das Album "Shingalings" von dem der Titel "Fun City Shingaling" stammt. Shingaling ist eine andere Bezeichnung für Boogaloo, womit die Kombination von amerikanischen Popelementen mit lateinamerikanischen Rhythmen umschrieben wird.

8. Antonio Adolfo & A Brazuca - Transamazonica
(Antonio Adolfo é A Brazuca, Odeon Fonografica, 1970)

Ein sehr rares und vielgesuchtes Album nahmen Antonio Adolfo und die Gruppe A Brazuca 1970 in Brasilien auf. Der Song "Transamazinica" sticht auf dem Album besonders durch die gelungene Fusion aus Adolfos Keyboardspiel und der der gesanglichen Darbietung von A Brazuca heraus, bei der neben Jazzelementen auch traditionelle Formen, wie das Nachahmen von Vogelgezwitscher, einbezogen werden.


9. Azymuth - Montreux
(Rapid Transit, Milestone, 1984)

Azymuth gelten seit ihrem Hit "Jazz Carnival" 1980 als die populärste Fusionband aus Brasilien. Die drei Musiker Jose Roberto Bertrami (Keyboards)
, Alex Malheiros (Bass und Gitarre) und Ivan Conti (Schlagzeug) nennen ihre Musik selbst Samba Doido - verrückten Samba - und haben es geschafft diesen Stil bis heute kontinuierlich weiterzuentwickeln. Kollaborationen mit Musikern wie Jazzanova oder Madlib haben dafür gesorgt, dass ihre Musik auch ein jüngeres Publikum erreicht.

10. Azymuth - Indian Pepper

(Cascades, Milestone, 1983)


"Indian Pepper" erschien ein Jahr vor "Rapid Transit" auf der LP "Cascades", die ebenfalls auf Milestone Records veröffentlicht wurde. Das Label wurde 1966 in New York gegründet und machte sich einen Namen für hochwertige Jazzreleases. Mitlerweile werden darüber aber keine neuen Alben mehr vertrieben, sondern ausschließlich alte Scheiben neu aufgelegt.


11. One Way - Push
(Love is One Way, MCA, 1981)

Al Hudson gründete die 7-köpfige Band
Soul Partners 1979 in Detroit, die sich nach Problemen mit dem damaligen Label in One Way umbenannten und zu MCA wechselten. Dort releasten sie eine Reihe von Funk-Scheiben, unter anderem das Album "Love is One Way", dass 1981 erschien. Hierauf hört man bereits einen deutlich glatteren, eeltronischeren Sound als noch auf den LP's aus den 70er Jahren. Dennoch gelingt es der Gruppe nicht kitschig zu klingen, was vielen anderen Funk- und Soulmusikern in den 80er Jahren weit weniger gut gelungen ist.

12. Kalyanji Anandji - Dharmathma Titel Music

(Dharmatma, EMI, 1975)

Der Soundtrack von Dharmatma ist unbestritten einer der herausragensten des gesamten Bollywood. Verantwortlich für die Musik sind die Brüder Kalyanji Virji Shah und Anandji Virji Shah, die als Komponistenduo unter dem Namen Kalyanji Anandji für unzählige Bollywood-Filme die Musik beigesteurt haben. Besonders die funkigen und Breakbeat-lastigen Songs sind es, weshalb Sammler heute bereit sind weit mehr als 50 Dollar für ein abgewetztes Exemplar zu zahlen. Die Titelmelodie des Films Dharmatma ist einer dieser gesuchten Songs und wurde bereits auf einigen Compilations mit raren Bollywoodsongs releast.


13. Selda Bagcan - Dost Uyan
(Selda, Türkiola, 1976)

Selda Bagcan ist eine der beliebtesten Folk-Sängerinnen in der Türkei. In den 60er Jahren war sie vor allem für ihre politischen Texte und die progressive Musik bekannt, was ihr immer wieder Ärger mit der Staatsgewalt einbrachte. Bis heute engagiert sie sich für Meinungs- und pressefreiheit und spricht soziale Themen an.
Der Titel "Dost Uyan" ist ein Beispiel für die interessante Kombination aus türkischer Folkmusik und psychedelischem Rock , der in den 70er Jahren auch im arabischen Raum auf einigen Scheiben zu finden ist.